Dienstag, 15. September 2009

Versuch eines politisch korrekten Einkaufs

Beginn des Versuchs

Ich betrete ein Schokoladenfabrikverkaufsfachgeschäft.
Die Verkäuferin begrüßt mich freundlich und staubsaugt weiter.
Ich sperre meine Augen auf und versuche vergeblich, die von mir angestrebte Ware zu entdecken.

"Entschuldigung, ich suche Schaumküsse, haben Sie sowas?"
"Bitte was suchen Sie?"
"Schaumküsse, Schokoküsse.... Waffelboden, süße Schaumfüllung, zart schmelzende Schokoladenhülle...."
"Ach so!!! Negerküsse! Ja, sowas haben wir hier...."

Versuch gescheitert.

Donnerstag, 2. Juli 2009

Ach so, das kenn ich!




Gerade eben im Supermarkt hörte ich ein qualifiziertes Gespräch zweier wartender Mütter:
A: Und, was macht deine Tochter jetzt?
B: Studiert Bioingenieurwesen...
A: Ah, Biologie, toll. Meine zweite interessiert sich da ja auch total für. Dann werd ich ihr das mal sagen...
B: Naja, mit Biologie hat das nur teilweise zu tun... Eher so Bionik und so..
A: Bionik? Was ist denn das?
B: Also das ist...
A: Achso, ja das kenn ich, von LEGO das und so!
B: Äh also nein, das heißt "Bionicle"....

Freitag, 26. Juni 2009

Der Unterschied

Der größte Unterschied zwischen den Einkaufswagen von älteren Damen und jungen Herren ist der folgende:

Bei den älteren Damen finden sich Doppelkorn und Doppelherz.
Bei den jüngeren Herren finden sich hingegen Gin und Gummis....

Mittwoch, 24. Juni 2009

Einsicht

Im Nachhinein kann ich festhalten, dass die Radtour, hätte ich eine Radlerhose angehabt weniger aufreibend gewesen wäre und ich nun nicht wie ein Pavian aussehen würde.
Pech gehabt.

Dienstag, 23. Juni 2009

OOoh Tempora, Oh Mores

Früher war in Deutschland ja noch alles gut. Wir hatten Goethe und Freiherr von oder auch zu Knigge, benahmen uns und waren stolz auf unsere Sprache und Literatur.
Stolz sind wir immernoch.
Zu stolz, um höflich zu sein, zum Beispiel. Die kleinen Worte "bitte" und "danke" gehören sicherlich zu denen, die bald nur noch in alten Filmen zu hören sind.
Überhaupt sind die Deutschen ein stummes Volk geworden. Ein Kilo Spargel wird zum Beispiel nicht mehr so bestellt: "Hallo, ich hätte gerne ein Kilo Spargel, von dem hier, bitte! Danke!" Sondern so: "Eins." Oder auch (mag ich ja sehr gerne): "Ich bekomm eins."
Wette ich ja dagegen.
Erfrischend ist es dagegen, wenn Deutsche mit internationalen Wurzeln an den Stand kommen. In einer ohne Anstrengung vernehmbaren Lautstärke wird da in feinstem Hochdeutsch (oder eben in feinstem Hochdeutsch mit osmanischem, englischen oder französischen Dialekt) die Bestellung aufgegeben, das Geld mit einem "bitte" und das Wechselgeld mit einem "danke" getauscht.
Damals, ja, nach dem Krieg, da war man dankbar, für das, was man bekam. Aber heute....
Oh tempora, oh mores.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Kürzel und ihre Bedeutung

Ihr kennt das sicher von euren Kindern (zumindest von denen, von denen ihr wisst...):
Man hat für jede Abkürzung einen Namen:
FIAT hieß früher bei uns zum Bleistift "Fehler In Allen Teilen" und so weiter..
Soweit die Einleitung.

Als Spargelverkäufer bin ich unter den junge Verkäuferinnen im Markt, vor dem ich stehe so eine Art Trophäe.
Wer mich hatte, gehört zu einem exclusiven Club, der einzigartiges Ansehen und Privilegien genießt. Der Club hat im Moment Null Mitglieder. Da seht ihr, wie exclusiv er ist.

Heute kam ich in den Markt und begrüßte voller Charme eine der Verkäuferinnen, als ich eine Tafel Schokolade kaufte.

Sie sagte:
WMF.

Ich sagte:
Whuat?

Sie sagte:
Wiedersehen Macht Freude.

Freitag, 24. April 2009

Der fette Vogel bricht den Ast.... Ein Theaterstück.

Der Vorhang öffnet sich.

Eine dicke Frau kommt keuchend und hechelnd an den Spargelstand...
Der gutaussehende Spargelverkäufervollprofi (ich): Guten Tag!
Die dicke Frau: Einen guten Tag Ihnen auch....
Der Profiverkäufer greift nach der Tüte, um den Spargel fachgerecht zu verpacken und der Frau zu bedeuten, dass sie ihren Wunsch äußern soll. Die Frau schaut nervös und hektisch die Angebote (zu fairen Preisen) an.
Der Profi: Nur die Ruhe, erst mal durchatmen...
Die dicke Frau: Puh, heute bin ich platt wie eine Briefmarke.
Der Spargelverkäufer mustert die dicke Frau und findet an ihr nichts, was platt wie eine Briefmarke sein soll, stimmt ihr aber vorsichtshalber zu:

Ja, das liegt am Wetterumschwung.....

Die dicke Frau kauft ihren Spargel und lässt dem freundlichen Verkäufer das Wechselgeld als Trinkgeld, dass er sich, so die Frau, einen Kaffe kauft.

Der Verkäufer findet, dass ein guter Tag ist, um etwas für die Figur zu tun und kauft sich stattdessen ein Eis.

Der Vorhang fällt.